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  MA GQS AM I "Brave Spaces / Accountable Spaces" - Gender- und diskriminierungssensible Bildung (GQS/AM1)

Dozent/in
Prof. Dr. Carolin Küppers

Angaben
Seminar, 2 SWS
Unterrichtssprache: Deutsch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 31.3.2025 9:45 - 13:00, W3; 14.4.2025 9:45 - 13:00, 115; 5.5.2025, 26.5.2025, 16.6.2025, 23.6.2025 9:45 - 13:00, W3
vom 31.3.2025 bis zum 23.6.2025

Lernziele / Kompetenzen
Die Studierenden
  • können den Zusammenhang von Vergeschlechtlichungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen verstehen.
  • können die Bedeutung von Bildungsinstitutionen, für die (Re-)Produktion von (geschlechtlichen) Ungleichheiten einschätzen und beurteilen.
  • lernen zentrale Konzepte zur Gestaltung von intersektionaler Gerechtigkeit und deren Anwendungsmöglichkeiten in Bildungsräumen kennen.
  • haben den gesellschaftlichen Kontext, in dem Bildung stattfindet, reflektiert und hinterfragen diesen kritisch aus einer geschlechtertheoretischen und intersektionalen Perspektive.
  • kennen den Unterschied zwischen einem Lernraum und einem Schutzraum und sind motiviert selbst Räume zu schaffen, die durch Offenheit, Respekt und konstruktiven Dialog eine inklusive Lernumgebung fördern.
  • haben dadurch ihr theoretisches und fachliches Wissen der Gender und Queer Studies transdisziplinär erweitert.

Lehrinhalte
In diesem Seminar nähern wir uns dem Thema der geschlechter- und diversitätssensiblen Bildung aus drei Perspektiven. Zunächst beschäftigen wir uns mit Geschlechterungleichheit in Bildungseinrichtungen und unseren eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung und Privilegien in Lernräumen. In einem nächsten Schritt setzen wir uns mit Methodik und Didaktik für die Konzeption von intersektional ausgerichteten Bildungsveranstaltungen auseinander. Abschließend wollen wir der Frage nachgehen, wie wir selbst Lernräume gestalten können ohne gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse zu reproduzieren. Eine Möglichkeit stellen hierfür die Konzepte des ‚Verbündet-Seins‘ und der ‚Brave Spaces‘ dar. Verbündete sind Mitglieder einer privilegierten Gruppe sich aktiv solidarisch und unterstützend verhalten, um der Diskriminierung ausgegrenzter Gruppen entgegenzuwirken. Im Zentrum steht dabei eine ethisch-politische Haltung, die allen Menschen Teilhabe an gesellschaftlichen Ressourcen ermöglichen möchte, ohne dass dies einen direkten eigenen Vorteil verspricht. Das Konzept der ‚Brave Spaces‘ ist in Weiterentwicklung der Forderung nach ‚Safe Spaces‘ entstanden. Hier geht es darum anzuerkennen, dass wir in Lernräumen, in denen Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Positionierungen zusammenkommen, Verletzungen manchmal nicht verhindern können. Die Idee ist stattdessen, Räume zu schaffen, in denen es die Bereitschaft und erprobte Formen dafür gibt, sich kollektiv mit diesen verletzenden Erfahrungen auseinanderzusetzen. Sowohl theoriegestützt als auch praxisorientiert werden wir erarbeiten, wie ein inklusiver und mutiger Lernraum gestaltet werden kann, in dem Vielfalt und kontroverser Dialog möglich sind.

Notwendige Voraussetzungen
Erfolgreicher Abschluss von zwei der drei Basismodule

Literatur und Links zur Vor- und Nachbereitung
Arao, Brian; Clemens, Kristi (2013): From safe spaces to brave spaces: A new way to frame dialogue around diversity and social justice. In Landreman, Lisa M. (Hg.): The art of effective facilitation: Reflections from social justice educators. Sterling, VA: Stylus, S. 135–150.
Blumenfeld, Warren (2000): Heterosexism. In: Adams, Maurianne et al. (Hg.): Readings for diversity and social justice. An Anthology on Racism, Antisemitism, Sexism, Heterosexism, Ableism, and Classism. New York, London: Routledge, S. 261-266.
Czollek, Leah Carola; Perko, Gudrun; Kaszner, Corinne; Czollek, Max (2019): Praxishandbuch Social Justice und Diversity. Theorien – Training – Methoden – Übungen, Weinheim/Basel: Beltz/Juventa.
Kaschuba, Gerrit (2009): Widerstände gegenüber ‚Gender‘. Hintergründe und Umgangsmöglichkeiten. In: Derichs-Kunstmann, Karin et al. (Hg): Gender-Kompetenz für die Bildungsarbeit, Recklinghausen, S. 88-94.
Washington, Jamie; Evans, Nancy: Becoming an Ally. In: Adams, Maurianne et al. (Hg.): Readings for diversity and social justice. An Anthology on Racism, Antisemitism, Sexism, Heterosexism, Ableism, and Classism. New York, London: Routledge, S. 312-318.

Methodische Anmerkungen
In den ersten beiden Teilen des Seminars liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Wissen durch fachlichen Input, Textarbeit und die Erarbeitung von Sachzusammenhängen durch die Studierenden selbst. Im letzten Block soll das Wissen in reflexive und anwendungspraktische Kompetenzen überführt werden. Dazu arbeiten die Studierenden unter Anleitung in Gruppen an selbst gewählten Seminarkonzepten zu gender und diversitätssensibler Bildung unter Berücksichtigung des theoretischen und didaktischen Grundlagenwissens.
Prüfungsleistung: Konzeption eines gender- und diskriminierungssensiblen Seminarkonzepts, das didaktisch verortetet wird, mit theoriebasierten Erläuterungen zu Aufbau, Ablauf und Einbettung der gewählten Inhalte und Methoden.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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