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1.Sem./1.1 Bildung und Erziehung
Organisation
In einer ersten Phase befassen wir uns auf Grundlage unserer unterschiedlichen Biographien mit einem ersten eigenen Verstehensversuch von Bildung und Erziehung. In der zweiten Phase erarbeiten wir bildungs- und erziehungstheoretische Texte, die helfen verschiedene Dimensionen dessen, was sich unter Bildung und Erziehung verstehen lässt, genauer zu fassen. In der dritten Phase wenden wir uns exemplarisch einem Pädagogen/einer Pädagogik zu und fragen nach ihrem Verständnis von Bildung und Erziehung wie auch nach ihrem anthroplogischen Menschenbildung im Kontext der Pädagogik der Kindheit und Familienbildung.
Der Verlauf des Seminars ist von den Dozenten thematisch vorstrukturiert, kann aber je nach Arbeitstempo und Schwerpunktthema der Gruppe verändert werden, es handelt sich um eine „rollende Planung". Das Selbststudium (135 Std.) dient der Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen, insbesondere der Lektüre und der Erarbeitung von Präsentationen und Gruppenmoderationen in Kleingruppen. Die angegebene und weitere im Seminar bekannt gegebene Literatur ist Grundlage für das Seminar
Qualifikationsziele
Im Modul werden anthropologische Fragen, Grundbegriffe, Handlungsfelder der Erziehungswissenschaft und aktuelle Diskussionen der Pädagogik der Kindheit und Familienbildung miteinander erarbeitet. Das Erkenntnisinteresse hierbei orientiert sich an folgenden fünf Fragekomplexen:
Was meint Kind-Sein, was meint Familie-Sein?
Anthropologische Bilder von Kind und Familie im historischen Wandel
Was lässt sich unter Bildung verstehen?
Erinnerung an eigene Bildungsprozesse, Bildungstheoretische Ansätze
Wie lernen und bilden sich Kinder?
Merkmale pädagogischer Bildungs- und Lernbegriffe
Was bedeutet Erziehen?
Erziehung als Wirklichkeit und Aufgabe
Wie verstehe ich mich als Erziehende/r?
Professionelles Selbstverständnis, Bedeutung der Persönlichkeit und Haltung des Erziehenden
Ziel ist es, sich, ausgehend vom eigenen Vorverständnis von Erziehung, Bildung und Be-treuung, mit pädagogischen Konzepten auseinanderzusetzen.
Methodisch soll gemeinsam eine Lernkultur entwickelt werden, in der Wissen, das woanders erworben wurde (biographische Vorerfahrungen, schulisch erworbenes Wissen, Praxiserfah-rungen etc.) einbezogen, kritischer Betrachtung und Einschätzung unterworfen, erweitert und vertieft werden kann. Die Studierenden werden von Anfang an in ihrer Selbstverantwortung für ihre Lernprozesse gestärkt. Sie lernen, ein individualisiertes, selbsttätiges Forschen alleine und im Team zu entwickeln.
Modulverantwortliche/r
Claus Stieve (KJFE)
Teilnahmevoraussetzungen
Keine
Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten
Regelmäßige Teilnahme. Übernahme von Lerneinheiten (z. B. in Form einer Präsentation, einer moderierten und eingeführten Diskussion etc., in Gruppenarbeit mit erkennbarem Ei-genanteil). Erstellen einer auswertenden Hausarbeit (Essay).
Literatur:
BÖHM, WINFRIED (2010): Geschichte der Pädagogik: Von Plato bis zur Gegenwart, 3. verbesserte Aufl., München 2010
DAHLBERG, GUNILLA (2004): Kinder und Pädagogen als Co-Konstrukteure von Wissen und Kultur: Frühpädagogik in postmoderner Perspektive. In: Fthenakis, Wassilios/ Oberhuemer, Pamela (Hrsg.): Frühpädagogik international. Bildungsqualität im Blickpunkt. 1. Aufl., Wiesbaden 2004, S. 13-30
DÖRPINGHAUS, ANDREAS (2010): Plädoyer wider die Verdummung. In: Forschung und Lehre 2009 (supplement) URL: http://www.iol.uni-bonn.de/pdf/fuLsupplement_ful_9-2009.pdf (Download vom 29.07.2011)
DÖRPINGHAUS, ANDREAS/POENITSCH, ANDREAS/WIGGER, LOTHAR (2011): Einführung in die Theorie der Bildung. 4., durchgesehene Aufl., Darmstadt 2011
DÖRPINGHAUS, ANDREAS/UPHOFF, INA KATHARINA (2011): Grundbegriffe der Pädagogik.
Darmstadt 2011
FAULSTICH-WIELAND, HANNELORE/FAULSTICH, PETER (Hrsg.) (2008): Erziehungswissenschaft. Ein Grundkurs. Reinbek b. Hamburg 2008
FLITNER, ANDREAS/SCHEURL, HANS (Hrsg.) (1984): Einführung in pädagogisches Sehen und Handeln. Texte. Überarbeitete Neuausgabe, München
FRIED, LILIAN U. A. (2006): Einführung in die Pädagogik der frühen Kindheit. Weinheim; Basel 2006
FRIED, LILIAN/ROUX, SUSANNE (2006): Pädagogik der Kindheit. Handbuch und Nachschlagewerk. Weinheim; Basel 2006
GIESECKE,HERMANN (1997):Die pädagogische Beziehung. Pädagogische Professionalität und die Emanzipation des Kindes, 2.Aufl., Weinheim 1997
HORKHEIMER, MAX. (1953): Begriff der Bildung. In: Horkheimer, Max: Gegenwärtige Probleme der Universität. Frankfurter Universitätsreden Heft 8. Frankfurt: Vittorio Klostermann 1953, S. 14-23
LENZEN, DIETER (1999): Bildung. In: Lenzen, Dieter: Orientierung Erziehungswissenschaft. Reinbek bei Hamburg 1999, S.177- 183
LIEGLE; LUDWIG (2006): Bildung und Erziehung in früher Kindheit, Stuttgart
LIEGLE, LUDWIG (2002): Über die besonderen Strukturmerkmale frühkindlicher Bildungsprozesse. In: Liegle, Ludwig/Treptow, R. (Hrsg.): Welten der Bildung in der Pädagogik der frühen Kindheit und in der Sozialpädagogik. Freiburg Brsg. 2002, S. 51-64
PONGRATZ, LUDWIG A./BÜNGER, CARSTEN (2008): Bildung. In: Faulstich-Wieland, Hannelo-re/Faulstich, Peter (Hrsg.): Erziehungswissenschaft. Ein Grundkurs. Reinbek b. Hamburg 2008, S. 110-129
ROTH, GERHARD (2011): Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen geling. Stuttgart 2011
SCHÄFER, GERD E. (1995): Bildungsprozesse im Kindesalter. Selbstbildung, Erfahrung und Lernen in der frühen Kindheit. Weinheim; München
SCHÄFER, GERD E. (Hrsg.) (2005): Bildung beginnt mit der Geburt. Ein offener Bildungsplan für Kin-dertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. 2. erweiterte Aufl., Weinheim; Basel
SCHOLZ, GEROLD: Die soziale Konstruktion von Kindheit. In: Duncker, Ludwig/Lieber, Gabrie-le/Neusss, Norbert/Uhlig, Bettina (Hrsg.) (2010): Bildung in der Kindheit. Das Handbuch zum Lernen in Kindergarten und Grundschule. Seelze 2010, S. 78-84
STIEVE, CLAUS: Anfänge der Bildung. Bildungstheoretische Grundlagen der Pädagogik der frühen Kindheit. In: Edelmann, Doris/Stamm, Magrit (Hrsg.): Handbuch Frühkindliche Bildungsforschung. Wiesbaden, S. 51-70.
TENORTH, HEINZ-ELMAR (Hrsg.) (2003): Klassiker der Pädagogik. 2 Bd.: 1. Von Erasmus bis Helene Lange; 2. Von John Dewey bis Paulo Freire. München
THESING, THEODOR ( 2007): Leitideen und Konzepte bedeutender Pädagogen, 3. neu überarbeitete Auflage, Freiburg im Breisgau
THIERSCH, HANS (2006): Leben lernen, Bildungskonzepte und sozialpädagogische Aufgaben. In: Otto, Hans-Uwe, Oelkers, Jürgen (Hrsg.) Zeitgemäße Bildung. Herausforderung für Erziehungswis-senschaft und Bildungspolitik. München, Basel 2006, S.21-36
TSCHÖPE-SCHEFFLER, SIGRID (2011): Fünf Säulen der Erziehung. Wege zu einem entwicklungs-fördernden Miteinander von Erwachsenen und Kindern, 6.vollständig überarbeitete Auflage, Ostfildern
VOGEL, PETER (2001): Über die Entstehung der Mutterliebe. In: Dörpinghuas, A./Herchert,G.(Hrsg.): Denken und Sprechen in Vielfalt. Bildungswelten und Weltordnung diesseits und jenseits der Moder-ne. Würzburg 2001, S. 215-229
WAIBEL, EVA MARIA (2011): Erziehung zum Sinn – Sinn in der Erziehung. Grundlagen einer existen-ziellen Erziehung. Augsburg 2011
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